Wie du mit Native Instruments MASCHINE deine Musik live kreierst
7 Schritte, die du sofort umsetzen kannst
Manchmal willst du deine Kreativität laufen lassen, ohne ständig auf den Bildschirm schauen zu müssen und dich mit sehr viel Technik zu beschäftigen. Einfach musizieren und Spaß haben. Musik produzieren und gleichzeitig hören und anpassen, ohne stoppen zu müssen. Native Instruments MASCHINE ist eine gute Lösung dafür. Hier sind die sieben Schritte, wie du schnell von null zu einem Song mit NI MASCHINE kommst.
In MASCHINE kannst du leicht von einem Sound zu einem interessanten Songablauf kommen - und das durch Aufnahme von verschiedenen Sounds oder die Programmierung in der MASCHINE Hardware, ohne die Musik stoppen zu müssen und auf deinen Screen zu schauen.
Die generelle Idee hier ist, dass du verschiedene Patterns schrittweise intuitiv erstellst und dadurch einen Songaufbau hast. Mit dieser Methode kannst du nicht nur Songs einordnen, sondern auch interessante Loops live als DJ vorspielen und dadurch deine Sets mit einer beeindruckenden Live Performance bereichern.

1. Vorbereitung und Material sammeln
Mit dem Beat anzufangen ist eine tolle Technik, um schnell Ideen auszuprobieren und unterschiedliche rhythmische Elemente zu kreieren. Dafür brauchst du ein Drum Kit voll mit Audio Samples auf die 16 Pads zu laden.
Fange damit an, mit die vorfertigen Sounds (in MASCHINE heißen sie Expansions) zu laden, ohne sie zuvor zu hören. Dann denk damit das musikalische Konzept aus.
Natürlich ist es auch möglich deine eigenen Sounds zu laden, aber durch diese Methode, wirst du immer einen Überraschungseffekt haben und noch kreativer sein, was natürlich noch viel mehr Spaß macht! 😊
Die unterschiedlichen Expansions haben alle verschiedene Stilrichtungen und Klangfarben. Du musst dich aber von ihrem Konzept nicht einschränken lassen, sondern kannst einer Expansion deine eigene “Bedeutung” geben.
2. Erstelle Patterns in MASCHINE
Jetzt kannst du schon mit deiner Musik anfangen:
- Erstelle zuerst ein einfaches Loop Pattern mit möglichst wenigen Elementen (nur ein Kick zum Beispiel).
- Dann füge ein neues Pattern hinzu - diesmal mit einem zusätzlichen Element (Snare oder Hi Hat).
- Wiederhole diesen Prozess, bis du ein relativ volles Beat-Pattern hast.
3. Baue einen Break im Song ein
Als nächstes kannst du ein kurzes Break Pattern kreieren. Die einfachste Methode ist dafür, den Kick zu löschen, damit die Energie im Beat sinkt.
Die Idee von diesem kurzen Break ist die Energie im Ablauf des Songarrangements zu senken und sie beim nächsten Pattern wieder zu erhöhen - diesmal aber mit einem Bass dazu, um ein Steigerungsgefühl zu geben.
Du willst mit deiner MASCHINE durchstarten?
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4. Erhöhe die Energie des Songs
MASCHINE bietet kraftvolle interne Instrumente, die für jedes musikalische Konzept passen. Ob Bass, Melodie oder interessante Akkorde - du kannst auch deine Lieblings-VST-Instrumente von anderen Herstellern als Native Instruments mit einbauen und dein bass damit erstellen.
Als nächstes kommt der Bass, um die Energie eine Stufe höher zu bringen und Wärme im Songaufbau zu kreieren. Hier solltest du versuchen, einfach zu spielen und nicht zu viele Noten aufzunehmen, damit du mehr Platz für den Rest deines Songs hast. Achte außerdem drauf, dass der Bass und der Beat zusammenpassen.
5. Erzähle eine Geschichte mit deinem Song
Gleich nach dem Bass solltest du “die Geschichte” deines Song präsentieren und die Melodie aufnehmen oder schreiben. Du kreierst sie ebenfalls schrittweise von einem Pattern zum nächsten - genau so wie am Anfang, um noch mehr Spannung im Song zu erzeugen. Wenn die Aufnahme nicht passt, kannst du sie immer rückgängig machen, löschen und mehr Noten hinzufügen.
Standardmäßig befinden sich melodische Instrumente in der MASCHINE Hardware auf den oberen Pads. Diese kann man natürlich ersetzen und stattdessen neue platzieren. Wenn du einen MIDI-Controller hast, kannst du ihn mitbenutzen und die Bassnoten in der MASCHINE aufnehmen.
6. Baue einen großen Break ein
Jetzt kannst du einen neuen Break einbauen, um die Energie nochmal zu senken. Eine gute Methode dafür ist die Melodie als Solo spielen zu lassen und danach im Laufe des Breaks weitere Patterns kreieren. Mit dem Prinzip, dass immer wieder ein neues Element dazu bis zu einem Pattern, wo der Kick wieder dabei ist.
7. Erstelle das letzte Pattern
Nach der großen Pause kommt das letzte Pattern.
Hier werden alle Instrumente zusammen spielen und die Energie wird am höchsten Punkt sein. Du hast ein Songarrangemeng von null erstellt und kannst die unterschiedlichen Patterns in vielen verschiedenen Kombinationen live spielen.
Musik kreieren, ohne dabei auf den Bildschirm zu schauen
In diesem Video kannst du genau diesem Prozess folgen: Hier erstellt Roy Perez ein musikalisches Konzept, während die Musik spielt. Das macht nicht nur Spaß, sondern bringt Ideen, die er sofort aufnehmen und davon einen kompletten Song produzieren kann. Und das weiterhin gleichzeitig, wenn die Musik läuft und er kaum auf den Bildschirm schaut.
Je mehr "physisch" du mit deiner Musik umgehst, desto lebendiger klingt die Musik. Du bleibst mit dem Instrument verbunden. Und mit deiner Musik. Weil du nicht nur auf den Bildschirm schaust und tippst, sondern das Instrument beim Musikmachen berührst und dadurch eine physische Verbindung mit den Noten hast. Und dann wird deine Musik natürlicher klingen.
MASCHINE für Live DJing nutzen
Diese Technik kannst du auch beim DJing anwenden - während du Songs live spielst und dabei die volle Kontrolle über die unterschiedlichen Songbestandteile hast, die als Patterns aufgebaut sind.
Mit MASCHINE kannst du ganz schnell von einer Idee zu einem Songarrangement kommen. Und das ist genau, was wir als Musikproduzenten am Ende des Tages haben wollen - greifbare musikalische Ergebnisse.